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Jahresabschlussfeier des Roten Kreuzes Atzenbrugg


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Ein Abend voller Ehrungen und Rückblicke


Am Abend des 25. Jänner 2025 lud das Rote Kreuz Atzenbrugg zur traditionellen Jahresabschlussfeier ins Gasthaus Burchhart in Atzelsdorf. Bezirksstellenleiter Peter Angerer führte die 57 anwesenden Mitglieder und Ehrengäste durch den Abend und blickte gemeinsam mit ihnen auf ein ereignisreiches Jahr 2024 zurück.

Bilanz eines bewegten Jahres
In seinem Bericht hob Angerer die Entwicklungen des vergangenen Jahres hervor. Die Zahl der Krankentransporte sank um sechs Prozent auf 5.426 Transporte, was unter anderem auf eine effizientere Disposition seitens der Leitstelle zurückgeführt wurde. Dies führte zu einer deutlichen Reduktion der gefahrenen Leistungskilometer um 18 Prozent auf insgesamt 264.249 Kilometer. Im Bereich der Rettungseinsätze gab es eine marginale Zunahme von drei Einsätzen auf insgesamt 1.797 Einsätze.

Besonders erfreulich war der Ausbau des Gesundheits- und Sozialdienstes (GSD), dessen Angebote von der Bevölkerung rege genutzt wurden. "Die hohe Teilnehmerzahl unterstreicht, wie stark das Rote Kreuz Atzenbrugg in der Region verankert ist. Weiters zeigen die zahlreich genutzten Angebote, dass unsere Arbeit auch in diesen Zeiten von vielen geschätzt und unterstützt wird", so Peter Angerer. Ein weiteres Highlight war die im Jänner gestartete Bewegungsgruppe "Bewegung zum Wohlbefinden", die sich seither jeden Mittwochvormittag trifft und auf großes Interesse stößt. Die Zahl der gesammelten Blutspenden blieb mit 885 Konserven nahezu konstant, während die Erste-Hilfe-Kurse mit insgesamt 25 Kursen im Jahr 2024 mehr als verdoppelt wurden.

Herausforderungen und Einsätze 2024
Zwei besondere Ereignisse prägten das Jahr 2024: Das Shutdown-Festival in Zwentendorf, bei dem das Bezirksrettungskommando einen Ambulanzdienst organisierte, verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle und in guter Stimmung.

Deutlich herausfordernder war der Katastropheneinsatz beim Hochwasser im September. Das Einsatzgebiet des Roten Kreuzes Atzenbrugg befand sich genau im Zentrum der Katastrophe, wodurch 23 Sanitäter*innen insgesamt 588 Dienststunden leisteten; zwei Mitarbeiter waren zudem im Bezirksrettungsstab Tulln im Einsatz. Neben dem herausfordernden Regelrettungsdienst lag ein weiterer Fokus auf der Betreuung von rund 60 evakuierten Personen in der Volksschule Heiligeneich. Auch nach der akuten Phase war das Rote Kreuz gefordert: Durch den Akuthilfefonds "Österreich hilft Österreich" wurden 94 Anträge in Atzenbrugg entgegengenommen und in weiterer Folge insgesamt 150.700 Euro an betroffene Haushalte ausgezahlt. Bezirksstellenkommandant Christian Wolf würdigte den Einsatz der Helfer mit den Worten: "Die Situation war herausfordernd, doch unsere aufopferungsvollen Mitarbeiter zeigten - obwohl sie teils selbst privat betroffen waren -, dass sie für die Bevölkerung da waren."

Würdigung des Engagements
Ein bedeutender Teil der Feier war den Ehrungen und Beförderungen gewidmet. Insgesamt wurden 14 Beförderungen ausgesprochen, darunter zwei Obersanitätsmeister und ein Sanitätsmeister; drei Helfer, drei Oberhelfer, vier Haupthelfer sowie ein Zugsführer erhielten ebenfalls ihre neuen Dienstgrade.

Auch langjährige Verdienste wurden gewürdigt: Acht Mitglieder erhielten Dienstjubiläums-Auszeichnungen, darunter ein beeindruckendes 50-jähriges Jubiläum für den Reservisten Heinrich Kronsteiner. Für ihre herausragende Einsatzbereitschaft wurden zudem drei Fahrtenspangen und eine Stundenspange verliehen. Lukas Raich, Berufssanitäter beim Roten Kreuz Atzenbrugg, erhielt die Stundenspange für 1000 entgeltlos geleistete Dienststunden und äußerte dazu: "Mir macht die Arbeit beim Roten Kreuz viel Freude, weshalb ich auch außerhalb meiner beruflichen Dienstzeiten gerne im Verein aushelfe." Als letzte Ehrung wurde Florian Eichinger für seine außergewöhnliche Leistung von mehr als 1.600 absolvierten Dienststunden geehrt. Diese Zahl stellt die höchste Stundenanzahl dar, die von einem ehrenamtlichen Mitglied des Roten Kreuzes Atzenbrugg im Jahr 2024 erreicht wurde.

Dank und Anerkennung
Unter den Ehrengästen befanden sich Markus Schejbal, Gemeinderat von Zwentendorf, sowie Werner Nacht von der Feuerwehr Trasdorf, die die enge Zusammenarbeit und die Bedeutung des Roten Kreuzes für die Region durch ihre Anwesenheit würdigten.

Die Jahresabschlussfeier endete in geselliger Atmosphäre, nachdem die Ehrungen und Auszeichnungen gebührend gewürdigt wurden. Die Anwesenden ließen das vergangene Jahr Revue passieren und tauschten sich über die Herausforderungen des kommenden Jahres aus. Der Abend fand seinen würdigen Abschluss bei einem reichhaltigen Buffet, das für eine entspannte und angenehme Atmosphäre sorgte.

(Text und Foto: Rotes Kreuz Atzenbrugg)


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